So sieht die optimale Zahnbürste aus

Die optimale Zahnbürste kann – bei guter Putztechnik – eine Handzahnbürste sein. Elektrische Zahnbürsten arbeiten aufgrund ihrer Eigenbewegungen aber effektiver. Neueste Geräte mit Schallwellentechnik erreichen sogar Stellen, mit denen das Borstenfeld nicht direkt in Berührung kommt.

Generell gilt:

  • Ihr Kopf ist nicht größer als zwei bis zweieinhalb Zentimeter, um alle Zahnflächen im Mund problemlos zu erreichen. Ihre Breite sollte drei bis vier Borstenreihen nicht übersteigen.
  • Sie hat einen stabilen Griff, der auch abgewinkelt sein kann.
  • Aus hygienischen Gründen hat sie Kunststoffborsten, die an den Spitzen abgerundet und poliert sind (beugt Verletzungen der Mundschleimhaut vor).

Die richtige Zahncreme finden

Zahnpasta unterstützt den Reinigungseffekt der Zahnbürste und hilft bei der Entfernung von Zahnbelag und Nahrungsresten. Die meisten enthalten heute alles, was zur Reinigung nötig ist. Wer sich also gründlich die Zähne putzt, kann davon ausgehen, dass seine Zähne auch sauber werden.

Grundsätzlich gilt:

  • Nehmen Sie fluoridierte Pasten (Fluoridgehalt für Erwachsene = 0,15 %).
  • Spezialpasten für „weiße Zähne“ entfernen Verfärbungen besser als normale Pasten. Da sie eine extreme Schmirgelwirkung haben, sollten sie nicht zu oft, nur bei intaktem Gebiss und mit der richtigen Putztechnik verwendet werden.
  • Die Abrasivität (Schmirgelwirkung) einer Zahnpasta darf nicht zu groß sein, weil sonst gesunde Zahnhartsubstanz abgerieben wird. Besonders kritisch ist dies, wenn die Wurzeloberflächen frei liegen. Dann besser eine sanftere Zahncreme benutzen (häufig mit dem Zusatz „Sensitive“).
  • Den Abrieb am Zahn beschreibt der RDA-Wert. Die Deklaration ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber auf vielen Zahnpasten zu finden (z.B. wenig abrasiv: RDA 20 bis 40, mittel abrasiv: RDA 40 bis 60, stark abrasiv: RDA 60 bis 80).
  • Zahnpasten, die die Zahnsteinbildung vermindern, enthalten als Wirkstoffe Zinkverbindungen, Pyrophosphate oder Triclosan und können den Zahnstein um bis zu 50 Prozent verringern. Leider nur die unproblematischen Verkalkungen am Zahnfleischsaum; alter und tiefer sitzender Zahnstein muss beim Zahnarzt entfernt werden.

Die effektivste Putztechnik

Nur wer die richtige Putztechnik anwendet, kann „hausgemachten“ Schäden vorbeugen. Die falsche Technik (ungeordnetes Hin- und Herschrubben, zu starker Druck) können zum Abrieb des Zahnschmelzes und zu Zahnfleischrückgang führen.

So putzen Sie richtig:

  • Bewegung der Zahnbürste: Von Rot (Zahnfleisch) nach Weiß (Zahn).
  • Druck: Maximal 150 bis 200 g (Test mit der Briefwaage).
  • Außenflächen: Da sich am Zahnfleischrand besonders viel Belag bildet, dort die Bürste in einem Winkel von 45 Grad ansetzen; kleine, kreisende Rüttelbewegungen ausführen (immer von hinten nach vorne putzen).
  • Innenflächen: Mit kleinen, kreisenden Rüttelbewegungen von hinten nach vorne putzen; an schwer zugänglichen Stellen (z.B. Innenseiten der Frontzähne) Zahnbürste längs führen.
  • Kaufläche: Zum Schluss reinigen, von hinten nach vorn mit kreisförmigen Rüttelbewegungen.
  • Lang genug und oft genug: Zwei bis drei Minuten, damit alle Zahnflächen bearbeitet werden können, zwei- bis dreimal täglich nach dem Essen.
  • Reinigung der Zunge: Auch auf der Zunge können sich bakterielle Beläge entwickeln. Hierfür gibt es spezielle Zungenbürsten (in Apotheken, Drogerien).

Wichtig: Um das Fluorid der Zahnpasta nicht gleich wieder auszuwaschen, sollten Sie nach dem Zähneputzen die Zahnpaste nur ausspucken, nicht mit Wasser nachspülen.

Hilfe für die Zahnzwischenräume

Besonders schwer zu pflegen sind die Zahnzwischenräume, weil sie von der Zahnbürste nicht gut genug erreicht werden. Hier entstehen bevorzugt Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Deshalb sollten Sie die Zahnzwischenräume einmal am Tag
gründlich säubern.
Für enge und leicht geöffnete Zahnzwischenräume eignen sich Zahnseide oder medizinische Zahnhölzchen. Bei weiten Zahnzwischenräumen sind Zahnzwischenraumbürstchen (Interdentalbürsten) die bessere Wahl.

Zahngesunde Ernährung

Die Ernährung spielt für die mechanische Selbstreinigung der Zähne durch Kauen und auch als Nährstoffangebot für die Bakterien eine große Rolle. Deshalb sind weiche Speisen grundsätzlich ungünstig. Besser zur Selbstreinigung ist „kauintensive“ Kost (Vollkornbrot, Rohkost, Müsli). Auch die Gesundheit des Zahnfleisches ist stark abhängig von einer vollwertigen Ernährung. Über zuckerreiche Ernährung freuen sich die Plaquebakterien besonders: Zucker schädigt die Zähne nicht direkt, sondern „füttert“ die Bakterien in den Zahnbelägen. Ohne den vorhandenen Zahnbelag könnte also auch viel Zucker den Zähnen nicht so viel anhaben.

Wichtig ist auch der Zeitpunkt der Putzens. Möglichst immer nach dem Genuss von süßen Speisen, ganz besonders wichtig ist dies am Abend. Denn wird vor dem Schlafen als letztes Süßes gegessen oder getrunken, so haben die Bakterien in den Zahnbelägen die ganze Nacht Zeit, um zahnzerstörende Säuren zu produzieren.

Gut zu wissen: Zahnschonende Produkte (zu erkennen am „Zahnmännchen mit Schirm“) enthalten anstelle von Zucker verschiedene Zuckeraustauschstoffe, aus denen die Bakterien der Zahnbeläge keine oder nur geringe Mengen Säure herstellen können.

Vorsicht: Nach dem Verzehr von sauren Speisen und Getränken (z.B. Obst und Fruchtsäfte) sollten Sie eine Stunde mit dem Zähneputzen warten. Durch das Putzen können Schäden an der durch die Säure aufgeweichten Zahnsubstanz entstehen.

Was es sonst noch gibt

Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis

Sie eignen sich gut für zwischendurch, dennsie haben einen guten Reinigungseffekt und regen den Speichelfluss an. Der wiederum enthält Mineralien (Phosphat, Kalzium), die entmineralisierten Zahnschmelz wieder anreichern; außerdem ist er ein Puffer zum Neutralisieren von Säuren.

Mundspülungen

Zur Kariesprophylaxe eignen sich nur Spüllösungen, die Fluorid enthalten. Genauso gut kann man aber auch Zahnpasta-Schaum eine halbe Minute lang im Mund bewegen und ihn durch die Zähnen pressen.

Munddusche

Ähnlich wie die Zahnseide, ist eine Munddusche besonders effektiv in den Zahnzwischenräumen. Allerdings erfordert die richtige Handhabung etwas Übung. Ein zu harter Wasserstrahl kann außerdem das Zahnfleisch schädigen oder bereits vorhandene Zahnfleischtaschen vertiefen. Damit sind Keimen Tür und Tor geöffnet.

Zusätzliche Fluoridierung

Neben der Flouraufnahme durchs Zähneputzen ist dieSpeisesalzfluoridierung eine wirksame Vorbeugemaßnahme. Eine zusätzliche Fluoridierung durch Zahnlacke oder Tabletten ist nur bei bestimmten Personengruppen nötig, z.B. bei Kindern und Erwachsenen, die besonders kariesanfällig sind, Schwangeren oder Kleinkindern,
deren Essen nicht mit fluoridiertem Speisesalz gewürzt wird.
Achtung: Bei Babys und Kleinkindern, deren Zähne sich noch entwickeln, kann eine Überdosierung zu Fluorose-Flecken (weiße Flecken auf den Zähnen) führen.

Zungenschaber

Bürsten Sie regelmäßig sanft Ihre Zunge ab. Sie können dazu einen speziellen Zungenschaber oder die eigene Zahnbürste nehmen. In den Zungenrillen nisten sich gern Bakterien ein. Die werden Sie am besten los, wenn Sie mit der Bürste sanft von hinten nach vorne über die Zunge streichen.